Zaunsfahnen zum Stadionthema


März 2003 - Präsenz durch Zaunsfahnen (wird bei Bedarf aktualisiert)

Beginnend mit der ersten Pro RHS Zaunsfahne aus dem Februar 2003, stellen wir hier unsere Zaunsfahnen zum Stadionthema und zur Vereins- bzw. Kommunalpolitik vor.

Zaunsfahnen und Choreografien sollen hauptsächlich einen Zweck verfolgen: Präsenz im Stadion sowie an einem strategisch gut gewähltem Platz auch an den Fernsehbildschirmen zu zeigen. Kurze prägnante Schriftzüge stellen dabei eine von jedem schnell erfassbare Willensbekundung dar.


Die erste Zaunsfahne bastelten Robert und Pino im Dynamokeller des Fanclubs "Dresden ist Dynamo". Sie war relativ kurz "im Einsatz" und wurde erstmalig Ende Februar 2003 gehangen. Auch zu den ersten Stadionreinigungsaktionen zierte sie die Zäune und symbolisierte unsere Beteiligung.



(Danke an die "Treuen Löwen" für das Zurverfügungstellen des Bildes)

Fahne Nummer 2 hat bis heute überlebt. Die Ultras haben sich ebenfalls des Themas angenommen und uns in der Folge bei fast jeder Aktion organisatorisch und personell unterstützt. Die Fahne hing sporadisch am Zaun und bei Veranstaltungen. Unteres Bild bei einer öffentlichen Anhörung zur Stadionproblematik kurz vor der Abstimmung zur Auswahl des Investors.





Das wohl bekannteste Transparent ist das 25 Meter lange "Rettet unser Dynamostadion". Pino und UD habens hergestellt, erstmalig am 5. April 2003 bei stürmischem Wetter zum Derby gegen Aue kam es zum Einsatz. In der Halbzeitpause wurde es aufs Feld getragen, um die eigenen Fans für das Stadionthema zu sensibilisieren. Auf den Rängen konnten etliche Zuschauer nicht den Sinn erkennen, zusehr hatte man das Problem verdrängt gehabt und sich in unserer charmanten Ruione eingerichtet, ohne überhaupt erahnen zu können, was für ein lizenzentscheidendes Damoklesschwert über unserem Verein in Form einer Stadionsperre hing.

Berühmtheit erlangte der Schriftzug vor allem durch die Verhüllung des Rudolf-Harbig-Stadion-Schriftzuges auf dem Dach des Casinos zum Abschiedsspiel von Ulf Kirsten, genau zu dem Zeitpunkt, als das DSF live zuschaltete, sowie an gleicher Stelle beim Spiel gegen Neumünster, als der Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht wurde. Die FDP nahm dieses Motiv als Wahlkampfplakat und nannte sich selber dann "Stadionbauer". Leider hielten sie ihre vollmundigen versprechen nicht und standen oftmals auf der "anderen" Seite.





Nachdem die Ultras eine eigen Stadionchoreo am 21. November 2004 gegen Unterhaching zeigte, beschränkten wir uns punktuell auf reine aktuelle Themen-Banner. "Wir gehen nie ins Gehege" wurde erstmalig vor der Abstimmung zum Standortbeschluß im Herbst 2004 gehangen. UD Capo Lehmann bastelte den Spruch gelegentlich mit in die UFFTA.



Im Dezember 2004 fiel die Entscheidung zur Ausschreibung für den Stadionneubau an der Lennéstraße, ein Jahr sahen wir keine Notwendigkeit per Zaunsfahnen Druck auszuüben. Im Januar 2006 entschied sich der Stadtrat, entgegen dem Willen der Verwaltung mit dem Favoriten der Fans - HBM - Vertragsverhandlungen zu führen.
Kämmerer Vorjohann hatte das Talent, diese Verhandlungen ergebnislos bis in den Herbst 2006 zu verschleppen und so zu gestalten, daß die Aufsichtsbehörde "Regierungspräsidium" das Projekt und deren Finanzierung ablehnte. Die Toleranzgrenze der Dresdner und Dynamofans sank gegen Null, wir organisierten die Demo zum Rathaus, das markante "Stadionbau JETZT" kam zum Einsatz.



Nachverhandlungen, Bürgschaft der Stadt. Vorjohann gab den Staffelstab der Verzögerung weiter an das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die ja die EU Konformität von Subventionen zu prüfen hätten und wieder ans Regierungspräsidium. Wertvolle Zeit, die ins Land ging, Behörden, die Bearbeitungszeit, quasi als Parteiauftrag schindeten. Ironisch wurde dann von uns die Fahne "Der nächste Gegner bitte, ´s nervt" gehangen.


(Danke an Markus von Bultras.de)

Druck auf die Kommunalpolitik mit unserem nun omnipräsenten "JETZT". Diese Fahne hing im Rathaus. "Ja zur Fußballzukunft Dresdens, Ja zum Stadionneubau - JETZT"





Das Jahr 2006 neigte sich dem Ende, der Jahrestag des Verhandlungsbeschlusses zugunsten HBM rückte heran. SMWA und RP waren vor Weihnachten noch beschäftigt - wir auch, mit der Brückenbeflaggung am 20./21. Dezember 2006.
Klare Botschaft: "Demokratie JETZT, Stadion JETZT - Stadtratsbeschluß umsetzen". Zumindest das SMWA gab am Folgetag grünes Licht, das RP signalisierte noch fehlende Unterlagen aus dem hause Vorjohann.



Schnauze voll und einfach mal mit dem Gedanken gespielt, den Dresdner Jahreshöhepunkt als Bühne für Proteste zu benutzen. Volltreffer! Dafür daß der Semperopernball für Dynamosponsor "Radeberger" die wichtigeste Veranstaltung im Jahr ist, wurden Kontakte vermittelt, die Aufkleberaktion finanziert, daß um Himmelswillen der Theaterplatz an diesem Abend frei vom Dynamomob bliebe. Als Alternative einigten wir uns auf eine Mahnwache zum Neujahrsempfang von Ministerpräsident Milbradt, die richtige Adresse und ein diplomatisches Meisterstück aller Beteiligten.
1.500 Fans harrten Stundenlang gegenüber der Staatskanzlei aus und skandierten bei jedem Erscheinen der Politprominenz, die entsprechenden Protestchöre.
Klare Botschaft: "70 Millionen für Leipzig und für Dresden? - nur noch eine Unterschrift!"



Fehlende Unterlagen? Übermittlungsfehler? Postwege von mehreren Tagen für eine halbe Stunde Fußmarsch? Und nur noch 14 Tage (15.2.2007) zur Einreichung der Lizenzunterlagen? Nicht mit uns. Symbolisch und öffentlichkeitswirksam wurden die fehlenden Vorjohann-Unterlagen per Botengang als Staffellauf und Autokorso auf die Stauffenbergallee gebracht. "Stadion - JETZT" - wie bockige Kinder mußten wir bei den behördlichen, christdemokratischen Ignoranten und Verhinderern auftreten.



Genehmigungen da, Planungen in Ordnung, Beschlüsse gefasst - woran lags denn nun noch? Ach ja, die frisch entschuldete Stadt Dresden wollte sich absichern, unser alter Freund Hartmut Vorjohann war wieder am Wirken. Nach dem Fotofinish der Landesunterschrift am 28. Februar nun Nachverhandlungen. Sachbearbeiter, Bereichsleiter - laber, laber, laber und die Uhr tickt runter, Preise steigen. Dresden hat neben dem Kämmerer auch einen (amtierenden) Oberbürgermeister. Grund für uns, im Sommer 2007 anzumahnen: "Stadionbau ist Chefsache" und "HBM und Vorjohann fangt nun endlich mit Bauen an!"

Die weitere Zeitschiene ist bekannt, wir konnten uns wieder den nächsten Baustellen - Gestaltung und Vereinspolitik widmen.